Bünning, Sheindel Anna

Hermann-Meyer-Str. 87

Über das Leben von Sheindel Bünning ist momentan nicht viel bekannt. Wahrscheinlich lebte sie in eher bescheidenen Verhältnissen in den Meyerschen Häusern. Ihre Verhaftung und die anschließende Deportation ins Konzentrationslager war wahrscheinlich auf eine Denunziation von Nachbar*innen zurückzuführen. Die Tatsache, dass in ihrem Haus auch der Blockleiter Richard Grusenik lebte1, der für die Überwachung seiner Umgebung zuständig war, lässt diese Vermutung als wahrscheinlich erscheinen.

Dokumentation über das Frauen-KZ Ravensbrück der Landeszentrale für politische Bildung NRW
Zugangsbuch der Untersuchungshaftanstalt Leipzig I4
Die französische Widerstandkämpferin und spätere KZ-Insassin Violet Lecoq hielt die Zustände in den Baracken des Frauen -KZ nach dem Krieg in Zeichnungen fest. Auf diesem Bild sieht man den „Schlafsaal“7

Quellen:

  1. Sächsisches Staatsarchiv, StA-L,21700 SED, Sammlung Namentliche Aufstellungen, Nr. 21 ↩︎
  2. Leipziger Adressbuch von 1940, Eintrag Ringstr. 87 ↩︎
  3. Sächsisches Staatsarchiv, StA-L, 20035 Untersuchungshaftanstalten Leipzig, Nr. 405 ↩︎
  4. ebd. ↩︎
  5. Alexandra Przyrembel: „Rassenschande“. Reinheitsmythos und Vernichtungslegitimation im Nationalsozialismus. Göttingen 2003 ↩︎
  6. Sächsisches Staatsarchiv, StA-L, 20031, Polizeipräsidium Leipzig, 03.02 Gefangenentagebücher, Nr. PP-S 8502 – 8533, Gefangenentagebücher des Polizeigefängnisses, Staatsarchiv Leipzig ↩︎
  7.  „Domaine du rêve“ (Reich der Träume), 1946/47 aus Violette Lecoq : Témoignages – 36 Dessins à la plume, Paris 1948 ; Verbleib des Originals unbekannt1. Mit freundlicher Genehmigung der Gedenkstätte Ravensbrück ↩︎